Hand aufs Herz: Kahle Stellen im Fell, gerötete Haut oder, im schlimmsten Fall, offene Scheuerstellen in der Sattellage – das ist ein Anblick, der uns Pferdeleuten echt wehtut, oder? Ist ja klar, das Wohl unseres vierbeinigen Lieblings steht für uns an allererster Stelle. Und gerade empfindliche Pferdehaut kann ein echter Sensibelchen sein, wenn die Bedingungen nicht passen.
Aber keine Sorge, es gibt gute Nachrichten! Mit dem richtigen Know-how und ein paar cleveren Anpassungen können wir Hautirritationen, Haarbruch und fiesen Scheuerstellen wirksam den Riegel vorschieben. In diesem Beitrag graben wir uns mal richtig tief in die Ursachen ein und ich gebe Dir handfeste Strategien an die Hand, damit die Haut Deines Pferdes unter dem Sattel quietschfidel bleibt. Denn, mal ehrlich, ein glückliches Pferd hat doch einfach gesunde Haut, stimmt’s?
Die Übeltäter: Was steckt wirklich hinter Scheuerstellen und Hautirritationen?
Selten ist es nur die eine Sache, die der Haut Deines Pferdes unter dem Sattel zu schaffen macht. Viel öfter ist es so eine Art unheilige Allianz verschiedener Faktoren, die Reibung, Druck und einen fiesen Feuchtigkeitsstau begünstigen. Lass uns mal genauer hinschauen:
Der Sattel – Freund oder Feind?
Ein gut passender Sattel ist das A und O – das Fundament für gesundes Reiten und ein glückliches Pferd. Aber wenn er nicht optimal liegt, können fiese Druckspitzen entstehen. Die führen nicht nur zu Verspannungen und Schmerzen (autsch!), sondern setzen auch der Haut ordentlich zu.
Ein Sattel, der klemmt, rutscht oder ungleichmäßig aufliegt, ist wie ein Dauernörgler – er sorgt für permanente Reibung. Die Folgen? Zuerst oft „nur“ Haarbruch, dann Hautirritationen und, wenn’s dumm läuft, offene Wunden. Deshalb: Die Passform muss regelmäßig von einem qualifizierten Sattler gecheckt werden – ganz besonders, wenn Dein Pferd sich verändert (Muskeln aufbaut, ein bisschen Winterspeck zu- oder abnimmt). Das ist wirklich Gold wert!
Die Sattelunterlage – Viel mehr als nur Deko!
Ob schicke Schabracke oder funktionales Sattelpad – die Unterlage ist ein echter Schlüsselspieler für den Hautkomfort. Ihre Hauptaufgaben? Schweiß aufsaugen (und zwar ordentlich!), Stöße ein bisschen abfedern und die Reibung zwischen Sattel und Pferderücken minimieren. Aber Achtung, nicht jedes Material ist da gleich ein Held:
- Synthetische Materialien: Klar, viele günstige Pads aus reinen Synthetikfasern sehen oft top aus. Aber meistens sind sie kleine Schwitzkästen – also wenig atmungsaktiv. Darunter stauen sich Hitze und Feuchtigkeit, die Haut weicht auf und wird super anfällig für Reibung. Stell Dir vor, Du müsstest in Plastikfolie Sport machen…
- Lammfell: Wird oft hochgelobt wegen seiner Polsterung und Druckverteilung, und ja, es kann viel Feuchtigkeit schlucken. Aber: Lammfell braucht liebevolle Pflege, kann bei falscher Behandlung verfilzen und – auch wenn’s Natur ist – bei manchen Pferden für einen Wärmestau sorgen, besonders wenn es sehr dicht ist oder nicht perfekt zum Sattel passt.
- Natürliche Funktionsmaterialien: Hier kommen die wahren Champions ins Spiel! Materialien wie hochwertiger Wollfilz oder speziell aufbereitete Baumwolle können oft mit einer genialen Kombi aus Atmungsaktivität, Feuchtigkeitsmanagement und Druckverteilung punkten. Sie helfen, ein trockenes und gesundes Klima direkt auf der Haut zu halten – ein echter Wohlfühlfaktor.
Mindestens genauso wichtig wie das Material: Die Unterlage muss sauber sein! Getrockneter Schweiß und Schmutz wirken nämlich wie fieses Schleifpapier auf der zarten Pferdehaut. Igitt! Hier kannst du mehr darüber lesen, warum eine gute Schabracke nicht nur Deko ist.
Das Pferdefell im Wandel der Jahreszeiten
Kennst Du das? Gerade im Fellwechsel im Frühjahr und Herbst ist die Haut vieler Pferde eine kleine Diva. Das alte Fell juckt beim Ausfallen, das neue schiebt nach – das kann an sich schon nerven und die Haut empfindlicher für Irritationen machen. Auch Pferde mit sehr dichtem Winterpelz oder die kleinen „Schwitze-Monster“ neigen eher zu Problemen, weil das Fell einfach langsamer trocknet und Reibung so ein leichtes Spiel hat.
Schweiß und Hygiene – Ein oft unterschätzter Faktor
Ein verschwitzter Pferderücken, der nicht gründlich genug von uns versorgt wird, ist quasi ein 5-Sterne-Hotel für Bakterien und Pilze. Und der Schweiß selbst? Der enthält Salze, die zusätzlich reizen können, wenn sie auf der Haut bleiben und antrocknen. Nicht so lecker.
Weitere mögliche Störenfriede
Auch die Gurtlage kann zur Problemzone werden. Ein unpassender oder verdreckter Gurt – und schon haben wir den Scheuer-Salat. Eine unausbalancierte Reitweise, bei der vielleicht unbewusst mehr Druck auf eine Seite kommt, kann ebenfalls zu einseitiger Belastung und Hautproblemen führen. Und ja, mal ehrlich: Manche Pferde haben von Natur aus einfach eine empfindlichere Haut als ihre Boxennachbarn. So ist das eben.
Prävention ist der beste Schutz – So bleibt die Pferdehaut gesund und munter
Vorbeugen ist so viel besser (und stressfreier!) als später das Nachsehen zu haben. Mit ein paar grundlegenden Dingen im Hinterkopf kannst Du das Risiko von Hautproblemen schon deutlich senken.
Der passende Sattel: Das Nonplusultra!
Es bleibt dabei, das A und O für eine gesunde Pferdehaut unterm Sattel ist und bleibt: ein professionell angepasster Sattel. Lass die Passform mindestens einmal im Jahr – bei jungen Pferden oder Pferden, die im Training stehen und sich verändern, auch öfter – von einem echten Experten checken. Und wirf auch selbst immer mal einen kritischen Blick drauf: Liegt der Sattel gleichmäßig auf? Hat der Widerrist genug Luft? Rutscht da was beim Reiten? Dein Pferd wird es Dir danken!
Die richtige Sattelunterlage wählen – Dein Pferd sagt Danke!
Investiere in hochwertige Sattelunterlagen, die wirklich zu Deinem Pferd und Deinem Sattel passen. Das ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für empfindliche Rücken. Achte dabei auf diese Punkte:
- Atmungsaktivität: Das Material sollte die Luft zirkulieren lassen, damit kein Hitzestau entsteht. Stell Dir eine frische Brise vor!
- Feuchtigkeitsmanagement: Eine gute Unterlage saugt Schweiß auf wie ein Schwamm und leitet ihn vom Pferdekörper weg. Tschüss, nasses Gefühl!
- Druckverteilung: Das Material sollte helfen, den Druck des Sattels schön gleichmäßig zu verteilen, ohne selbst fiese Falten zu werfen oder so dick aufzutragen, dass der Sattel nicht mehr passt.
- Hautfreundlichkeit: Natürliche Materialien sind oft die beste Wahl für unsere Sensibelchen. Gerade echter Wollfilz ist hier ein kleiner Superheld – top bei Atmungsaktivität, Schweißabsorption und Druckelastizität. Das ist wie eine Wellness-Behandlung für den Pferderücken.
Sauberkeit rundum: Die kleine Pflegeroutine für Pferd und Ausrüstung
- Vor dem Reiten: Einmal kurz, aber gründlich den Rücken Deines Pferdes putzen. Loser Schmutz, Staub und Haare müssen weg!
- Nach dem Reiten: Hat Dein Pferd geschwitzt? Dann den Schweiß mit klarem Wasser abwaschen oder den Rücken mit einem feuchten Tuch sauberreiben. Und dann: gut trocknen lassen!
- Pflege der Ausrüstung: Deine Sattelunterlagen brauchen auch mal ’ne Wäsche – und zwar regelmäßig, so wie der Hersteller es empfiehlt. Der Sattelgurt freut sich auch über Sauberkeit. Und ganz wichtig: Alles muss komplett trocken sein, bevor es wieder aufs Pferd kommt.
Achtsames Reiten und kluges Management
Gewöhne Dein Pferd langsam und geduldig an neue Ausrüstung. Achte auf die kleinsten Anzeichen von Unbehagen – Dein Pferd spricht mit Dir! Plane gerade bei empfindlichen Pferden oder nach intensiven Trainingseinheiten auch mal kleine Pausen ein, in denen Du den Sattel kurz lockerst oder sogar mal abnimmst. So kann die Haut mal durchatmen.
Frühwarnzeichen erkennen und richtig handeln – Werde zum Haut-Detektiv!
Je früher Du merkst, dass da was im Busch ist, desto schneller und einfacher kriegst Du die Kurve.
Halte die Augen offen nach:
- Aufgestelltem oder gebrochenem Haar in der Sattel- oder Gurtlage (das erste leise SOS!)
- Geröteten oder auffallend warmen Stellen
- Schwellungen oder kleinen Pusteln
- Empfindlichkeit bei Berührung (Dein Pferd zuckt oder weicht aus)
- Juckreiz (Dein Pferd versucht, sich an allem zu scheuern)
- Krustenbildung oder gar nässenden Stellen
Was tun bei leichten Irritationen? Kleine Helfer, große Wirkung!
Bei den ersten Anzeichen, wie leichtem Haarbruch oder einer zarten Rötung, reicht es oft schon, die Ursache abzustellen (z.B. Pad wechseln, Sattler rufen!) und die betroffene Stelle sauber und trocken zu halten. Ganz viel Luft an die Haut lassen, das ist jetzt wichtig!
Milde, pflegende Salben (etwa mit Zinkoxid oder Panthenol, die kennt man ja) können die Regeneration unterstützen. Aber bitte nur auf saubere, trockene Haut auftragen. Und ganz wichtig: Nicht auf bereits gereizter Haut reiten, bis sich alles wieder beruhigt hat. Gib Deinem Pferd die Pause, die es braucht.
Wann ist professionelle Hilfe gefragt? Keine falsche Scheu!
Wenn die Hautirritationen richtig übel sind, sich einfach nicht bessern wollen, nässen, bluten oder Dein Pferd offensichtlich Schmerzen zeigt, dann zögere bitte nicht und ruf Deinen Tierarzt!
Auch wenn die Probleme immer wiederkommen, obwohl Du schon alles versuchst, ist es schlau, neben dem Tierarzt auch nochmal einen Sattler ins Boot zu holen. Manchmal muss man einfach die Passform von Sattel und allem Zubehör von Grund auf neu bewerten.

Filzschabracken
Der Weg zu dauerhaftem Reitkomfort für Dein Pferd – Es liegt in Deiner Hand!
Du siehst schon: Es gibt eine ganze Menge Stellschrauben, an denen wir drehen können, um die Hautgesundheit unseres vierbeinigen Freundes zu schützen und zu bewahren. Sorgfalt bei der Auswahl und Pflege der Ausrüstung – allen voran Sattel und Sattelunterlage –, gepaart mit guter Hygiene und einem wachen Auge für Dein Pferd, das ist der Schlüssel zu unbeschwertem Reitvergnügen für euch beide.
Die Investition in hochwertige, natürliche Materialien, die speziell auf die Bedürfnisse sensibler Pferdehaut zugeschnitten sind, zahlt sich hier wirklich mehrfach aus – für Dein Pferd, das sich wohler fühlt, und für Dich, weil Du ein glücklicheres Pferd hast.
Bist Du neugierig, wie Du den Komfort für Dein Pferd mit der richtigen Sattelunterlage auf ein neues Level heben kannst? Entdecke, warum Naturmaterialien wie Filz gerade bei empfindlicher Pferdehaut wahre Wunder wirken können. Hier erfährst Du mehr: Die Wahrheit über Sattelkomfort: Warum Filzschabracken eine echte Wohltat für empfindliche Pferdehaut sind. Dein Pferd wird es Dir danken!