Ausrüstungs-Check für lange Ausritte: So bleiben Pferd und Reiter entspannt und leistungsfähig


  1. Der Reiter: Komfort und Sicherheit von Kopf bis Fuß
  2. Das Pferd: Ausrüstung für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit
  3. Gepäckmanagement: Alles dabei, nichts zu viel
  4. Der Ausrüstungs-Check vor dem Start: Die letzte Kontrolle
  5. Fazit: Gut vorbereitet ins Reitabenteuer

Hand aufs Herz, wer von uns liebt sie nicht – diese ausgedehnten Ausritte, bei denen man die Freiheit förmlich riechen kann, die Natur aufsaugt und einfach eins ist mit seinem Pferd? Das ist doch pures Glück, oder? Aber damit diese wertvollen Stunden im Sattel für Pferd und Reiter wirklich zu einem rundum schönen und unvergesslichen Erlebnis werden, gehört ein bisschen mehr dazu als nur strahlender Sonnenschein und gute Laune. Eine durchdachte Vorbereitung und die passende Ausrüstung, das ist hier wirklich das A und O.

Genau darum soll es heute gehen: Wir schauen uns gemeinsam an, was ihr für maximalen Komfort und Sicherheit auf langen Touren im Blick haben solltet. Und ein ganz besonderes Augenmerk, liebe Leute, legen wir heute auf ein Teil, das oft ein wenig im Schatten steht, aber so unglaublich wichtig für das Wohlbefinden unserer Pferde ist: die Sattelunterlage. Denn wenn die ihre Arbeit nicht richtig macht, gerade über viele Stunden, dann ist es mit der Unbeschwertheit schnell vorbei. Stimmt die Basis, können wir die gemeinsame Zeit erst so richtig genießen.

Der Reiter: Komfort und Sicherheit von Kopf bis Fuß

Fangen wir mal bei uns Reitern an. Denn eines ist klar: Unser Wohlbefinden überträgt sich eins zu eins auf unser Pferd. Fühlen wir uns unwohl, zwickt oder friert es uns, merkt das unser Partner sofort. Gerade auf langen Ausritten ist es deshalb Gold wert, auf funktionale und vor allem bequeme Kleidung zu setzen.

Die richtige Kleidungswahl: Das Zwiebelprinzip für jedes Wetter

Wer kennt das nicht? Man startet bei Sonnenschein und plötzlich ziehen Wolken auf. Das Wetter kann auf langen Touren einfach unberechenbar sein. Aber keine Sorge, mit dem guten alten Zwiebelprinzip seid ihr für alles gewappnet:

  • Funktionsunterwäsche: Die erste Schicht direkt auf der Haut sollte Feuchtigkeit zuverlässig abtransportieren. Ideal ist sie nahtlos, um fiesen Scheuerstellen und Auskühlung vorzubeugen.
  • Reithosen: Achtet auf einen bequemen Schnitt, der euch nicht einengt – ohne störende Nähte im Kniebereich oder am Gesäß. Materialien, die euch Bewegungsfreiheit schenken und atmungsaktiv sind, zahlen sich auf langen Strecken wirklich aus.
  • Oberbekleidung: Hier ist Teamwork gefragt! Kombiniert mehrere dünne Schichten, zum Beispiel ein Funktionsshirt, eine kuschelige Fleecejacke und darüber eine wind- und wasserdichte Softshell- oder Regenjacke. So könnt ihr ganz flexibel auf jede Temperaturänderung reagieren.
  • Ein kleiner, aber feiner Tipp von mir: Unterschätzt bloß nicht die Bedeutung von guten Reithandschuhen! Sie beugen Blasen vor und geben euch einen sicheren Griff. Und an sonnigen Tagen gehören natürlich auch ein Sonnenhut oder eine Kappe sowie Sonnencreme ins Gepäck.

Unverzichtbares Schuhwerk: Mehr als nur Reitstiefel

Okay, reden wir über Schuhe. Die klassischen, schicken Lederreitstiefel sind toll für die Halle oder kurze Runden, aber für stundenlange Ritte, bei denen man vielleicht auch mal ein Stück neben dem Pferd herläuft? Da sind sie oft nicht die bequemste Wahl. Viel besser eignen sich da:

  • Stabile, knöchelhohe Schuhe mit einem kleinen Absatz (wichtig für die Sicherheit im Steigbügel!) und einem guten Profil. Trekkingstiefel oder spezielle Wanderreitschuhe sind hier oft eine richtig gute Investition. Die bieten euch Komfort beim Reiten und auch, wenn ihr euer Pferd mal führt.

Sicherheitsausrüstung für den Reiter:

Ein Punkt, bei dem es keine Kompromisse gibt: unsere Sicherheit. Gerade im Gelände, wo immer mal was Unvorhergesehenes passieren kann, ist das oberstes Gebot:

  • Der Reithelm: Ein gutsitzender, geprüfter Reithelm ist ein absolutes Muss – ohne Wenn und Aber! Das wisst ihr selbst.
  • Schutzwesten/Rückenprotektoren: Besonders wenn ihr in unbekanntem oder vielleicht etwas anspruchsvollerem Gelände unterwegs seid, kann eine Schutzweste oder ein Rückenprotektor euch zusätzlichen Schutz bieten und das Verletzungsrisiko deutlich minimieren. Fühlt euch einfach sicherer!
  • Persönliches Erste-Hilfe-Set und Notfallinfos: Ein kleines Set mit Pflastern, Desinfektionsmittel und vielleicht ein paar Schmerztabletten sollte wirklich immer dabei sein. Genauso wichtig: eine Notfallkarte mit euren Daten und denen einer Kontaktperson – für den Fall der Fälle.

Das Pferd: Ausrüstung für Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit

So, nachdem wir uns um unser eigenes Outfit gekümmert haben, kommen wir zum wichtigsten Partner: unserem Pferd. Denn genauso entscheidend wie unser eigenes Wohlbefinden ist natürlich das unserer vierbeinigen Freunde. Nur wenn sie sich auf langen Touren pudelwohl fühlen, bleiben sie auch leistungsfähig, motiviert und entspannt.

Der Sattel: Die Basis für lange, entspannte Ritte

Der Sattel – das ist wirklich die absolute Basis für jeden Ritt, aber ganz besonders für lange, entspannte Touren. Ein perfekt passender Sattel ist hier nicht nur Kür, sondern Pflicht! Für lange Distanzen sind Modelle mit einer schön breiten Auflagefläche, die euer Gewicht optimal verteilt, einfach Gold wert. Und klar, gute Möglichkeiten, um ein bisschen Gepäck zu befestigen, schaden auch nicht. Die reinen Dressur- oder Springsättel, so toll sie für ihre Disziplin sind, stoßen bei ausgedehnten Wanderritten oft an ihre Grenzen – sie sind einfach für andere Anforderungen gemacht. Sättel, die speziell fürs Wanderreiten oder auch für die klassische Reitkunst entwickelt wurden, wie zum Beispiel viele schicke Barocksättel, die haben oft einfach das Plus an Komfort für Pferd und Reiter auf der Langstrecke.

Wie der Sattel Einfluss auf die Pferdehaut nimmt und wie sich Scheuerstellen vermeiden lassen kannst du hier lesen!

Die Sattelunterlage: Der heimliche Held für Komfort auf Langstrecken

Und jetzt kommen wir zu einem echten Herzstück, einem oft unterschätzten Helden, wenn es um stundenlangen Komfort geht: der Sattelunterlage. Ich kann es gar nicht genug betonen: Gerade bei langen Ritten ist eine hochwertige Sattelunterlage so unglaublich wichtig! Sie ist dieses entscheidende kleine Bindeglied zwischen Sattel und Pferderücken und hat einen riesigen Einfluss darauf, wie wohl sich euer Pferd fühlt und wie gesund sein Rücken bleibt.

  • Anforderungen: Exzellente Dämpfung und maximale Atmungsaktivität. Stellt euch vor, was so eine Unterlage auf langen Touren leisten muss: Sie soll Stöße abfedern, den Druck gleichmäßig verteilen und gleichzeitig für ein angenehmes Klima unter dem Sattel sorgen, indem sie Schweiß aufnimmt und vom Pferderücken wegtransportiert.
  • Materialkunde: Der Markt ist voll davon – Baumwolle, synthetische Fasern, Lammfell… Jedes Material hat seine eigenen Vor- und Nachteile, was Dämpfung, Atmungsaktivität und natürlich auch die Pflege angeht.
  • Fokus Filzschabracken: Und da möchte ich heute mal ein ganz besonderes Material in den Fokus rücken, das sich schon seit Jahrhunderten bewährt und gerade für lange Ritte einfach geniale Eigenschaften mitbringt: echten Wollfilz.
  • Natürliche Eigenschaften von Filz: Filz ist von Natur aus ein kleines Wunderwerk: Er ist stoßabsorbierend und druckelastisch. Das bedeutet, er passt sich super an die Rückenform an und kann helfen, fiese Druckspitzen zu minimieren.
  • Atmungsaktivität von Filz: Wollfilz ist extrem atmungsaktiv. Er kann eine Menge Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich gleich nass anzufühlen, und sorgt für eine prima Luftzirkulation. Das ist superwichtig, um Hitzestau und Hautirritationen vorzubeugen.
  • Haltbarkeit und Formstabilität: Hochwertige Filzschabracken sind zudem richtig robust, langlebig und behalten auch bei intensiver Nutzung ihre Form und ihre tollen Eigenschaften.


Zaumzeug und Gebiss: Sanfte Führung über Stunden

Ein gut passendes, sauberes Zaumzeug ist natürlich selbstverständlich. Für lange Ritte greifen viele von uns Reitern gerne zu schlichten Modellen ohne viel überflüssiges Riemenwerk. Ob ihr nun mit Gebiss reitet oder gebisslos unterwegs seid – das Wichtigste ist, dass euer Pferd damit zufrieden ist und sich fein und willig lenken lässt. Kontrolliert vor jedem Ritt, ob auch wirklich alles korrekt verschnallt ist und nichts drückt oder scheuert.

Hufschutz: Sicher über Stock und Stein

Je nachdem, wie die Wege beschaffen sind und wie es um die Hufe eures Pferdes bestellt ist, kann ein Hufschutz absolut notwendig sein. Das können die klassischen Eisen sein oder, wenn euer Pferd barhuf geht, passende Hufschuhe für längere oder besonders anspruchsvolle Teilstrecken.

Sonstige wichtige Ausrüstung fürs Pferd

  • Fliegenschutz: Je nach Jahreszeit und Region kann ein guter Fliegenschutz (Ohrenhaube, Fliegenspray, vielleicht sogar eine leichte Fliegendecke für die Pausen) Gold wert sein und viel Stress ersparen.
  • Regendecke für Pausen: Eine leichte, atmungsaktive Regendecke kann bei Pausen im Regen verhindern, dass euer Pferd auskühlt und sich unwohl fühlt.
  • Reflektierende Elemente: Gamaschen, Decken oder kleine Streifen an Zaumzeug und Schweif mit Reflektoren erhöhen eure Sichtbarkeit ungemein, besonders in der Dämmerung oder bei schlechtem Wetter. Sicher ist sicher!

Gepäckmanagement: Alles dabei, nichts zu viel

Klar, wer länger unterwegs ist, hat auch ein bisschen was an Gepäck dabei. Die große Kunst ist es aber, wirklich nur das Nötigste mitzunehmen und das Pferd nicht unnötig zu beladen. Minimalismus ist hier oft der bessere Begleiter!

Die richtigen Packtaschen auswählen

Es gibt da ja eine ganze Menge verschiedener Packtaschen: Satteltaschen für vorne oder hinten, Bananentaschen, die man über den Sattel legt, oder auch Hornpacktaschen. Wichtig ist vor allem, dass sie sich gut und sicher am Sattel befestigen lassen, nicht scheuern und euer Pferd in seiner Bewegung nicht einschränken.

Packliste: Was muss wirklich mit? (Minimalismus ist Trumpf)

  • Für den Reiter: Regenkleidung, eventuell trockene Wechselsocken (glaubt mir, das kann den Tag retten!), eine Wasserflasche, Proviant (energiereiche Snacks wie Nüsse oder Müsliriegel), Sonnenschutz, euer kleines Erste-Hilfe-Set, das Handy (bitte voll aufgeladen!) und eine Karte oder ein GPS-Gerät.
  • Für das Pferd: Hufkratzer (ein Muss!), ein kleines Notfall-Set speziell fürs Pferd (Desinfektionsspray, Verbandsmaterial), eventuell ein Falteimer für Wasser und eine kleine Ration Kraftfutter oder Mash für längere Pausen.

Richtig packen: Gewichtsverteilung und sichere Befestigung

Achtet unbedingt auf eine gleichmäßige Gewichtsverteilung auf beiden Seiten des Pferdes. Schwere Gegenstände gehören möglichst nah an den Pferdekörper und eher tief platziert. Und ganz wichtig: Alles Gepäck muss bombenfest sitzen, damit nichts verrutschen, klappern oder scheuern kann.

Das Gesamtgewicht im Blick: Was kann mein Pferd tragen?

Als Faustregel gilt: Ein Pferd sollte nicht dauerhaft mehr als 15-20 % seines eigenen Körpergewichts tragen (da zählt ihr als Reiter und das gesamte Sattelzeug natürlich mit). Gut trainierte Pferde mit einem passenden Körperbau können unter Umständen auch mal bis zu 25 % schaffen, aber weniger ist hier definitiv oft mehr und pferdefreundlicher.

Der Ausrüstungs-Check vor dem Start: Die letzte Kontrolle

Okay, Pferd ist gesattelt, ihr seid startklar? Fast! Bevor es wirklich losgeht, nehmt euch bitte noch ein paar Minuten für einen letzten, aber wirklich gründlichen Check der gesamten Ausrüstung. Das ist wie der Sicherheitscheck beim Fliegen – super wichtig!

  • Sind alle Schnallen fest verschlossen und alle Riemen korrekt verschnallt?
  • Gibt es irgendwo lose Nähte oder abgenutzte Stellen, die unterwegs zum Problem werden könnten?
  • Sitzt der Sattel korrekt und ist der Gurt fest genug (aber natürlich nicht zu fest angeknallt)?
  • Ist das Zaumzeug richtig angepasst?
  • Habt ihr schnellen Zugriff auf wichtige Dinge wie Wasser, die Karte oder euer Erste-Hilfe-Set?

Filzschabracke geschweift Schilf – Leder Schwarz

319,00 
Artikelnummer: 111.49
Kategorie:
Schlagwörter: , , , ,

Unterwegs: Tipps für entspannte lange Ausritte

Und auch wenn ihr schon mitten im Abenteuer steckt, gibt es ein paar Dinge, die ihr im Hinterkopf behalten solltet, damit der Ritt für alle eine rundum schöne Erfahrung bleibt und wird:

  • Regelmäßige Pausen: Plant ruhig alle ein bis zwei Stunden kurze Pausen ein. Dann könnt ihr absitzen, den Sattelgurt etwas lockern und eurem Pferd vielleicht etwas Wasser anbieten. Nach etwa vier Stunden ist eine längere Pause, in der auch das Pferd mal grasen oder fressen kann, eine gute Idee.
  • Ausrüstung im Blick behalten: Kontrolliert auch unterwegs immer mal wieder den Sitz des Sattels und des Gurtes. Werft einen Blick auf mögliche Scheuerstellen beim Pferd – lieber einmal zu viel geschaut als zu wenig.
  • Wasser- und Futtermanagement für das Pferd: Informiert euch am besten schon vorab, ob es auf eurer Route Wasserstellen gibt. Bietet eurem Pferd regelmäßig Wasser an, ganz besonders, wenn es warm ist.

Fazit: Gut vorbereitet ins Reitabenteuer

Puh, das war jetzt eine ganze Menge Input, oder? Aber ihr seht: Lange Ausritte sind einfach eine wunderbare Möglichkeit, die Verbindung zu unserem Pferd noch enger zu knüpfen und die Seele in der Natur baumeln zu lassen. Mit einer guten Portion Planung und der richtigen, passgenauen Ausrüstung legt ihr den Grundstein dafür, dass diese Touren für euch und euren vierbeinigen Partner zu wirklich entspannten und freudvollen Erlebnissen werden. Jedes Detail zählt – von eurer eigenen Kleidung bis zum Hufschutz eures Pferdes. Und wie ihr gemerkt habt, liegt mir die Sattelunterlage ganz besonders am Herzen, denn sie ist ein echter Schlüsselspieler, wenn es um den Komfort und die Leistungsfähigkeit eures Pferdes über viele Stunden geht.

Und jetzt wünsche ich euch von Herzen viele, viele unvergessliche und vor allem entspannte Stunden im Sattel! Und wenn du wissen willst, was das Geheimnis zufriedener Pferde (und Reiter!) ist: Warum Iberosattel Filzschabracken den Unterschied machen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert