Reitangst nach einem Sturz? Wie Du Deine Sicherheit (und Dein Vertrauen) im Sattel zurückgewinnst


  1. Warum bin ich so ängstlich? Die Fesseln der Angst nach einem Sturz verstehen
  2. Die ersten Schritte zurück: Deinen Weg zu neuem Vertrauen ebnen
  3. Vom Boden aus neu aufbauen: Praktische Strategien für mehr Sicherheit
  4. Die andere Seite der Medaille: Ist Dein Pferd auch verunsichert?
  5. Sicher fühlen, sicher reiten: Die Rolle der physischen Sicherheit für das seelische Wohlbefinden
  6. Vorwärts blicken: Freude und langfristiges Vertrauen wiederfinden
  7. Dein Weg zurück in den Sattel ist Deiner – und nur Deiner!

Hand aufs Herz: Ein Sturz vom Pferd – das ist ein Schreckmoment, der oft tiefe Spuren hinterlässt, nicht nur körperlich. Dieses flaue Gefühl im Magen, die Unsicherheit, vielleicht sogar die blanke Angst, die sich beim Gedanken ans Reiten breit macht – glaub mir, damit bist Du nicht allein. Vielen Reitern geht es nach einem Sturz so, und es ist absolut verständlich, wenn Dein Vertrauen einen ordentlichen Dämpfer bekommen hat und die Reitangst nun Dein Begleiter ist.

Aber keine Sorge! Lass uns gemeinsam anschauen, was da eigentlich in Dir passiert und wie Du Schritt für Schritt wieder zu mehr Sicherheit und, ja, auch Freude im Sattel finden kannst. Es ist eine Reise, das stimmt, aber eine, die sich wirklich auszahlt, versprochen.

Warum bin ich so ängstlich? Die Fesseln der Angst nach einem Sturz verstehen

Erstmal vorweg: Nach einem Sturz oder einer richtig brenzligen Situation mit dem Pferd Angst zu haben, ist eine absolut menschliche und natürliche Reaktion. Unser Körper, unser Geist – die sind ja schlaue Kerlchen und darauf ausgelegt, uns vor Gefahren zu warnen. Und ein Sturz, nun ja, das ist definitiv so ein Signal, bei dem innerlich alle Alarmglocken schrillen.

Diese Reaktion wurzelt tief in uns, ein Erbe unseres uralten Kampf-oder-Flucht-Mechanismus. Erleben wir etwas, das wir als bedrohlich einstufen, schüttet unser Körper Stresshormone aus, die uns blitzschnell reaktionsbereit machen. Das Tückische daran: Unser Gehirn ist ein Elefant und vergisst nichts – es merkt sich diese Erfahrung und schlägt manchmal auch dann noch Alarm, wenn die eigentliche Gefahr längst gebannt ist. Vielleicht kennst Du das ja auch: Allein der Gedanke ans Aufsteigen oder eine bestimmte Bewegung des Pferdes lässt Dein Herz bis zum Hals schlagen, die Hände werden feucht oder Du hältst unwillkürlich die Luft an. Das ist keine Einbildung, liebe Reiterseele, sondern eine handfeste körperliche Antwort. Oft nistet sich die Anspannung dann so richtig im Körper ein – schon mal was von der Psoas-Muskulatur gehört? Die ist so ein typischer Kandidat, der bei Stress gerne mal „zumacht“.

Reiten ist, wie viele wunderbare Sportarten, leider auch mit Risiken verbunden. Die Statistiken lügen nicht: Reitunfälle sind keine Seltenheit. Dieses Wissen, gepaart mit der eigenen schmerzhaften Erfahrung, kann die Unsicherheit natürlich ordentlich füttern. Und ganz wichtig: Bitte sieh diese Angst nicht als persönliches Versagen, sondern als das, was sie ist: ein Schutzmechanismus, der es gut mit Dir meint. Nur wenn wir das anerkennen, können wir einen guten und konstruktiven Umgang damit finden. Und auch die richtige Sicherheitsausrüstung ist dabei wichtig! Hier erfährst du warum Tragekomfort bei Sicherheitsausrüstung entscheidend ist.



Die ersten Schritte zurück: Deinen Weg zu neuem Vertrauen ebnen

Der Weg zurück zu unbeschwertem Reitvergnügen ist selten ein Sprint, sondern eher ein Marathon – er beginnt mit kleinen, aber ach so wichtigen Schritten. Erwarte also bitte nicht von Dir, von heute auf morgen wieder ganz die oder der „Alte“ zu sein. Das braucht Zeit und Sanftheit.

Punkt eins, und der ist Gold wert: Sei ehrlich zu Dir selbst. Der allererste und vielleicht wichtigste Schritt ist, Deine Angst anzunehmen. Sag es ruhig laut, vielleicht erstmal nur Dir selbst: „Ja, ich habe Angst.“ Das ist kein Scheitern, im Gegenteil, es ist der mutige Startschuss für Deinen Weg zurück.

Und dann: Nimm Dir Zeit. Sie ist Deine wichtigste Verbündete auf dieser Reise. Es gibt keinen Universal-Fahrplan, um Ängste zu überwinden, denn jeder Mensch und jede Erfahrung ist einzigartig. Sei geduldig und vor allem nachsichtig mit Dir. Jeder Tag ist ein neuer Tag.

Such das Gespräch: Teile Deine Gefühle mit Menschen, denen Du vertraust. Das können Stallkolleginnen sein, die vielleicht Ähnliches erlebt haben, Deine Familie oder gute Freunde. Du wirst sehen, oft ist es schon eine riesige Erleichterung zu spüren: Du bist nicht allein und wirst verstanden.

Scheu Dich nicht vor professioneller Unterstützung: Manchmal kommt man alleine einfach nicht weiter, und das ist absolut okay und überhaupt kein Zeichen von Schwäche. Eine einfühlsame Reitlehrerin, die Erfahrung mit dem Thema Angst hat, kann Gold wert sein. Sie kann Dir helfen, in einem sicheren und geschützten Rahmen wieder Tritt zu fassen. Auch ein Mentalcoach oder Sportpsychologe mit Spezialisierung auf Reiter kann wahre Wunder wirken und Dir wertvolle Strategien an die Hand geben, um Deine Ängste besser in den Griff zu bekommen.

Vom Boden aus neu aufbauen: Praktische Strategien für mehr Sicherheit

Fühlt sich der Gedanke an den Sattel gerade noch wie ein unüberwindbares Hindernis an? Absolut verständlich! Dann starte doch einfach da, wo Du Dich sicher und wohlfühlst: am Boden.

Stärke die Verbindung zum Pferd – ganz ohne Sattel: Nimm Dir ganz bewusst Zeit nur für Dein Pferd, abseits von Leistungsdruck. Ausgiebiges Putzen, bei dem Du jede Faser spürst, gemeinsame Spaziergänge durch die Natur, vielleicht ein bisschen Bodenarbeit oder einfach nur gemeinsames Abhängen auf der Weide – all diese ruhigen Momente stärken eure positive Verbindung und das Vertrauen auf beiden Seiten. Beobachte Dein Pferd dabei genau: Wirkt es vielleicht auch noch etwas verspannt oder unsicher seit dem Vorfall?

Kleine, feine Schritte im Sattel – aber wirklich erst, wenn Du Dich bereit fühlst: Fühlst Du Dich bereit, wieder aufzusteigen? Wunderbar! Dann beginne mit kurzen, positiven Momenten im Sattel. Such Dir dafür eine möglichst kontrollierte und ruhige Umgebung, vielleicht erstmal an der Longe in der vertrauten Reithalle. Es geht hier absolut nicht um perfekte Lektionen, sondern darum, gute, stärkende Erfahrungen zu sammeln und Deine Angst vor dem Reiten behutsam zu reduzieren. Ist Dein eigenes Pferd vielleicht gerade eine zu große mentale Hürde? Dann überlege, ob Du vielleicht auf einem besonders gelassenen, erfahrenen Therapiepferd oder Schulpferd ein paar Runden drehen kannst, um einfach wieder ein positives Gefühl zu entwickeln.

Mentale Stärke nutzen: Die Kraft Deiner Gedanken Deine Vorstellungskraft ist ein unglaublich starkes Werkzeug, nutze es! Male Dir in den schönsten Farben einen ruhigen, harmonischen Ausritt aus. Stell Dir vor, wie sicher und entspannt Du Dich fühlst, wie Du mit Deinem Pferd verschmilzt. Auch Achtsamkeitsübungen und bewusstes, tiefes Atmen können Wunder wirken, um in Momenten aufkommender Angst wieder zur Ruhe und zu Dir selbst zu finden. Setz Dir kleine, erreichbare Ziele – und ganz wichtig: Feiere jeden noch so kleinen Fortschritt!

Körpergefühl verbessern: Angst macht sich oft durch körperliche Anspannung bemerkbar – verkrampfte Schultern, festgehaltene Hüften, flacher Atem. Lerne, diese Verspannungen bewusst zu spüren und aktiv loszulassen. Gezielte Dehnübungen oder Entspannungstechniken wie Progressive Muskelentspannung sind dabei tolle Helfer. Denn ein lockerer, ausbalancierter Sitz beginnt mit einem entspannten Körper – das wissen wir ja alle, oder?

Die andere Seite der Medaille: Ist Dein Pferd auch verunsichert?

Vergiss bei all dem bitte nicht: Nicht nur wir Menschen tragen die Erinnerung an einen Sturz mit uns herum. Auch Pferde können durch solche Erlebnisse verunsichert oder sogar traumatisiert sein. Ein Pferd, das Schmerzen hatte oder sich heftig erschrocken hat, kann ebenfalls Ängste entwickeln, die sich vielleicht nicht immer sofort zeigen.

Sei hier ganz achtsam und beobachte die Signale Deines Pferdes genau: Ist es angespannter als sonst, vielleicht schreckhafter bei bestimmten Geräuschen oder Bewegungen, oder zeigt es Vermeidungsverhalten, wenn Du mit dem Sattel kommst? Gib auch Deinem vierbeinigen Partner Zeit und begegne ihm mit ganz viel Geduld, Verständnis und positiver Verstärkung. Das ist so ein schöner Kreislauf: Ein ruhiges, souveränes Pferd ist eine riesige Stütze für einen unsicheren Reiter – und umgekehrt gibt ein entspannter, zuversichtlicher Mensch seinem Pferd unglaublich viel Sicherheit zurück.

Sicher fühlen, sicher reiten: Die Rolle der physischen Sicherheit für das seelische Wohlbefinden

Neben all den mentalen und emotionalen Aspekten – die super wichtig sind! – spielt auch das Gefühl von physischer Sicherheit eine riesige Rolle, um wieder Vertrauen zu fassen. Die Basis dafür ist natürlich gut sitzendes, gepflegtes und vor allem passendes Zubehör für Pferd und Reiter. Wenn Du Dich rundum geschützt fühlst, fällt es oft so viel leichter, Dich zu entspannen und Dich voll auf Dein Pferd und das Reiten einzulassen.

Über den obligatorischen Reithelm hinaus gibt es heute wirklich tolle, moderne Sicherheitsausrüstung, die Deinen Schutz weiter erhöhen kann. Sicherheitswesten, insbesondere Airbag-Westen, schützen beispielsweise den Rumpfbereich effektiv. Hand aufs Herz: Dieses Plus an Sicherheit kann natürlich nicht jedes Restrisiko beim Reiten ausradieren – das wäre auch unrealistisch und das wissen wir. Es geht vielmehr darum, Risiken besser zu managen und Dir so ein großes Stück Sorge zu nehmen. Aber allein das Bewusstsein, aktiv etwas für Deine Sicherheit getan zu haben, kann mental so unglaublich entlasten. Es schafft den nötigen Freiraum im Kopf, damit Du Dich wieder auf das Lernen, das Vertrauen zu Deinem Pferd und die pure Freude am Reiten konzentrieren kannst. Dieses Gefühl von „Ich bin gut geschützt“ ist ein wirklich wichtiger Baustein für mehr Unbeschwertheit im Sattel.


Helite Zip`In 2.0 – Airbag-Weste

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Vorwärts blicken: Freude und langfristiges Vertrauen wiederfinden

Der Weg zurück ins Vertrauen nach einem Sturz ist, wie gesagt, ein Prozess und keine schnelle Abkürzung über die Weide. Es wird Tage geben, da fühlst Du Dich wie Superwoman (oder Superman!), und dann wieder Tage, die sich vielleicht etwas zäher anfühlen, wie Kaugummi unter den Stiefeln. Bleib geduldig mit Dir und richte Deinen Blick liebevoll auf die kleinen Erfolge. Jeder Schritt zählt!

Versuch mal, den Fokus ganz bewusst wieder auf das zu lenken, was Du am Reiten so liebst: diese tiefe, fast magische Verbindung zum Pferd, die Bewegung an der frischen Luft, dieses unbeschreibliche Gefühl von Freiheit und Einssein. Mit jeder positiven Erfahrung, die Du sammelst, wird Dein Vertrauen wachsen und die Angst Stück für Stück verblassen, wie Nebel in der Morgensonne. Und noch was Wichtiges: Vertrauen, das Du Dir so ehrlich mit Dir selbst und Deinem Pferd erarbeitet hast, ist oft so viel stärker und tiefer als es vielleicht vorher war.

Dein Weg zurück in den Sattel ist Deiner – und nur Deiner!

Also, liebe Pferdefreundin, lieber Pferdefreund, was ich Dir mit auf den Weg geben möchte: Denk immer daran, es ist unglaublich mutig, sich seinen Ängsten zu stellen. Jeder noch so kleine Schritt, den Du unternimmst, um Dein Vertrauen zurückzugewinnen, ist ein echter Gewinn und verdient Applaus. Hab Geduld mit Dir, hör auf Dein Bauchgefühl (das ist meist ein guter Ratgeber!) und zögere bitte nicht, Dir Unterstützung an Deine Seite zu holen, wenn Du sie brauchst. Du schaffst das, wieder Freude und Sicherheit im Sattel zu finden – auf Deine ganz persönliche Art und in Deinem ganz eigenen Tempo.

Ein Plus an Sicherheit kann mental viel bewirken. Möchtest Du erfahren, wie moderne Sicherheitswesten Dir helfen können, Dich im Sattel wieder geschützter zu fühlen? Dann schau dir an, welche Schutzweste für deinen Reitstil und dein Sicherheitsbedürfnis passt!

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